Analytische Psychotherapie / Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie - Was ist das ?
Es handelt sich um zwei von der Psychoanalyse abgeleitete Behandlungsmethoden für
seelische bzw. seelisch bedingte Erkrankungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen.
Die Psychoanalyse als Basis beider Therapieformen ist wirksam und hat lang anhaltende
Erfolge.
Gründe, psychotherapeutische Hilfe zu suchen:
- Ängste
- Depressionen
- Arbeitsstörungen
- Schlafstörungen
- Essstörungen
- Sexuelle Störungen
- Zwangsgedanken (z.B. Angst, jemanden zu schädigen, Waschzwang, Kontrollzwang)
- sich wiederholende Beziehungsstörungen mit Partnern, mit Kindern oder im Beruf
- körperliche Beschwerden, für die Ihr Arzt keine ausreichenden körperlichen Ursachen findet:
- Schmerzen, Erschöpfungszustände, Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Magenschmerzen,Durchfälle, Gelenkbeschwerden, Rückenschmerzen, Hautkrankheiten
Psychotherapie hilft!
- In einer geschützten Umgebung kann der Patient mit einem Therapeuten über sich und sein Anliegen
sprechen.
- Damit wird dem Patienten ein Raum eröffnet, schmerzliche und traumatische Erfahrungen, ängstigende
Gedanken und Erinnerungen, positive und negative Gefühle und Impulse gedanklich dem Therapeuten und
sich selbst gegenüber zuzulassen und zu regulieren.
- Durch die besonderen Rahmenbedingungen der Gespräche (u.a. feste und regelmäßige Termine, Neutralität
des Therapeuten) können sich unbewusste Konfliktmuster in der Therapeut-Patient-Beziehung abbilden,
erkannt, benannt und somit vom Patienten bewusster verarbeitet werden.
- So können Zusammenhänge zwischen der jetzigen Störung und ihren unbewussten, verborgenen Gründen
empfunden und erkannt werden, die der Patient aus eigener Kraft und Willensanstrengung nicht auffinden,
ertragen oder meistern kann.
- Psychotherapie umfasst somit die Entwicklung neuer Lösungen und Handlungsmuster im Umgang mit sich
selbst und anderen. Diese verbesserten Konfliktbewältigungen machen belastbarer und leistungsfähiger.
- Dass eine seelische Krankheit nicht nur seelische Arbeit bedeutet, sondern auch eine Quelle neuer Kraft
sein kann, ist eine bedeutsame und stärkende Erfahrung.
Quellenangabe: Info für Therapiesuchende, Hrsg: Deutsche Psychoanalytische Vereinigung.
Die Krankenkasse bezahlt analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Diese Anwendungen der Psychoanalyse im Gesundheitswesen werden von den gesetzlichen
Kassen nach Antrag bezahlt, sofern der Psychotherapeut Arzt oder Psychologe ist,
psychoanalytisch ausgebildet und bei den Krankenkassen zugelassen ist.
Privatkassen haben eigene Vertragsregelungen, die davon erheblich abweichen können.
Der Therapeut führt am Anfang mehrere Probegespräche mit dem Therapiesuchenden und
entscheidet dann zusammen mit dem Patienten über die erforderliche Behandlungsmethode.
Analytische Psychotherapie:
Einzelsitzungen: 80 bis 240 (max. 300) Stunden, 2-4 Stunden / Woche
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie:
Einzelsitzungen: 50 bis 80 (max. 100) Stunden, 1 Stunde / Woche
Kurztherapie:
25 Stunden
Analytische Paartherapie und analytische Familientherapie müssen selbst bezahlt werden,
da sie noch nicht zu den Leistungen der Krankenkassen zählen.